Insider

Watchlist: ATX Prime zwischen Höhenflug und Sorgen

Der österreichische Leitindex ATX Prime zeigt zwei Gesichter: Während Banken mit starken Zahlen glänzen, kämpft die Industrie mit Gegenwind – Hoffnung kommt nun überraschend aus den USA und von Reformplänen in der Heimat.

Veröffentlicht

08.11.2025

Lesezeit

2 min
Teilen auf
Grafik mit Symbolen
© KI generiert
Finanzsektor im Aufwind, Industrie unter Druck: Der ATX Prime zeigt eine wachsende Kluft zwischen Branchen.

Doch ein wenig nach Zweiklassengesellschaft wirkte auf mich zuletzt der ATX Prime. Die Finanzunternehmen – allen voran Erste Group AG, Bawag Group AG oder auch die Raiffeisen Bank International – treiben mit guten Zahlen (hier lesen) den ATX wieder Richtung Rekordhoch (hier lesen).

Und die Industrie? Da legten zuletzt etwa die Andritz AG, Palfinger AG, AMAG Austria Metall AG und die Lenzing AG Zahlen vor, und die Unternehmen kämpfen an unterschiedlichen Fronten mit unterschiedlichen Herausforderungen. Lenzing plant gar, ein Werk zu schließen (mehr hier). Was einigen natürlich zu schaffen macht, ist die Zoll-Thematik. Da könnte jetzt Entlastung von unverhoffter Seite kommen.

Trump: Notbremse im eigenen Lager?

Denn nach einer ersten Anhörung scheinen die US-Präsident Donald Trumps Politik normalerweise wohlgesinnten konservativen Richter am Supreme Court Zweifel an den Thesen des Weißen Hauses zur Zollpolitik zu haben. In der ersten Anhörung zur Handelspolitik des Präsidenten warnen sie vor einer schrittweisen Machtkonzentration. Die Frage lautet: Darf der US-Präsident Zölle im Alleingang verhängen? Möglicherweise könnte eine Mehrheit des Höchstgerichts dies mit Nein beantworten. Wenn dem so ist, müsste Trump die Zölle noch durchs Parlament bringen.

Darauf allein sollten die Manager österreichischer Firmen freilich nicht hoffen. Vielleicht aber auf die Umsetzung einiger der 160 Vorschläge zur Deregulierung von Staatssekretär Josef Schellhorn (von den Neos). Genehmigungen von Betriebsanlagen sollen da etwa schneller und digitaler vonstattengehen. Eine zentrale Schnittstelle oder automatisierte Datenübermittlung könnte auch die Organisation vereinfachen – um nur zwei Punkte zu nennen.

Im Folgenden habe ich für Sie die wichtigsten Termine im Zeitraum vom 10. bis 14. November 2025 mit Schwerpunkt auf Ergebnisveröffentlichungen zusammengestellt:

Datum

Unternehmen

Termin

11.11.2025

Österreichische Post AG

Zwischenbericht 1.–3. Quartal 2025

11.11.2025

Do & Co AG

Ergebnis erstes Halbjahr 2025/2026

12.11.2025

Semperit AG Holding

Bericht 1.–9. Monat 2025

12.11.2025

Polytec Holding AG

Zwischenbericht Q3 2025

14.11.2025

Rosenbauer International AG

Zwischenmitteilung Q3 2025

Börsianer Insider

Autor

Börsianer Insider

ist für dich anonym am Kapitalmarkt unterwegs und bringt die heißesten Storys.

Teilen auf