Watchlist: Weichenstellungen vor Zahlenflut
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Die Woche war alles andere als langweilig – insbesondere im heimischen Bankensektor wurde kräftig bewegt. Die RBI hat zwei neue Vorstände berufen: Kamila Makhmudová wird ab 1. Jänner 2026 wieder als CFO fungieren und damit die CFO-Funktion im Management-Board neu verankern. Parallel übernimmt Rainer Schnabl künftig das Ressort “CIB Products & Solutions”. Damit übernimmt CEO Johann Strobl zusätzlich das Retail-Geschäft – eine klare Signalwirkung (mehr hier). Ich sehe darin mehr als nur Personalrochaden: Das sind strategische Machtsignale und Weichenstellungen für die anstehende CEO‑Nachfolge - Johann Strobls Mandat läuft bis Frühjahr 2027.
Banken tragen ATX
Dass die Banken derzeit in Österreich eine privilegierte Stellung innehaben, zeigt ein frappierender Benchmark: Erste Group, RBI und Bawag machen gemeinsam über 40 Prozent der ATX‑Marktkapitalisierung aus – ein klares Indiz dafür, wie stark die Finanzhäuser aktuell gewichtet werden.

Weitere Personalbewegung: Freshfields Wien bekommt mit Farid Sigari‑Majd einen neuen Office Managing Partner, ein Wechsel mit durchaus symbolischer Bedeutung für die Rechts- und Beratungsszene. Und in Österreichs Politik/Beteiligungswelt: Schon jetzt kursieren Nachfolgenamen für ÖBAG-Chefin Edith Hlawati, deren Mandat bis Februar 2027 läuft – ein deutliches Zeichen, dass die große Bühne auch bei staatsnahen Firmen frühzeitig besetzt wird.
RLB OÖ investiert
Im regionalen Bankgeschäft hat RLB Oberösterreichs Generaldirektor Reinhard Schwendtbauer bei seinem ersten großen Journalistenauftritt klare Vorstellungen skizziert: Eine Milliarde Euro will er in neue Beteiligungen investieren (mit Fokus auf Energie & Gesundheit). Zudem rief er zur stärkeren Kooperation der Raiffeisen-Landesbanken auf und warnt vor staatlichen Eingriffen in Lebensmittelpreise – ein Thema, das in Österreich politisch schwer umkämpft ist.
In der Industrie feierte Voestalpine mit einem Festakt in der Nationalbibliothek 30 Jahre Börsennotierung – ein Meilenstein für den heimischen Stahlsektor. Und Raiffeisen KAG beging ebenfalls ein Firmenjubiläum: 40 Jahre im Kapitalanlagegeschäft.
Inhaltlich spannend bleibt auch die Debatte um die OMV‑Dividendenpolitik: In meinem Beitrag habe ich die Frage gestellt, ob und wie stark künftige Ausschüttungen angepasst werden sollten – angesichts Energiewende, Volatilitäten im Rohstoffmarkt und zunehmender Unsicherheiten im globalen Umfeld. Kannst du mir die Frage beantworten?
Ausblick auf die Woche
27. Oktober startet mit der Palfinger AG der Reigen der Q3‑Berichte – ein guter Stimmungsindikator für die heimischen Industrieunternehmen.
Am 29. Oktober folgt der OMV‑Report, und am 30. Oktober stehen Zahlen von RBI, Amag und Andritz auf der Agenda.
Insbesondere die Daten von OMV und RBI werden viel Aufmerksamkeit erhalten – sie könnten als Klima für Gewinnbewertungen und Risikoprämien für den Rest des Jahres dienen.
Abseits der Zahlen: Die Wiener Musik- und Sportszene bekommt Aufmerksamkeit mit den Erste Bank Open in der Stadthalle. Zudem markiert der Österreichstart der BPG‑Group (sofern damit ein größerer Börsengang gemeint ist) ein mögliches neues Kapitel am heimischen Kapitalmarkt.
Für mich bleibt besonders die Frage spannend, wie jene Entscheider agieren, die jetzt in wichtigen Positionen sitzen oder bald installiert werden. Je klarer die Strategie, desto transparenter wird der Weg für Investoren. Ich werde in den kommenden Tagen genau hinschauen – und Sie mit Updates versorgen.

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